Previous Page  9 / 32 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 9 / 32 Next Page
Page Background

Gut Förstel Glöckchen • Unsere Hausnachrichten - Ausgabe März / April 2017

AKTUELLES

9

Stichtag 2015 ebenfalls in Privathaushal-

ten, sie wurden jedoch zusammen mit oder

vollständig durch ambulante Pflegedienste

versorgt. Gut ein Viertel (27 % oder 783.000

Pflegebedürftige) wurde in Pflegeheimen

vollstationär betreut.

Im Vergleich zum Dezember 2013 ist die Zahl

der in Heimen vollstationär versorgten Pfle-

gebedürftigen um 2,5 % (+ 19.000) gestie-

gen. Bei der Pflege zu Hause ist die Zunahme

mit + 11,6 % (+ 215.000 Pflegebedürftige)

deutlich höher, was auch auf die Reformen

der Pflegeversicherung zurückzuführen sei,

so Destatis.

Pflegepersonal hinkt hinterher.

Gestiegen ist auch die Anzahl der stationären

Pflegeeinrichtungen, und zwar um 566 auf

13.596 Pflegeheime. Im ambulanten Bereich

gibt es 578 Pflegedienste mehr (2015: 13.323

Pflegedienste).

Die Anzahl der Beschäftigten ist in der stati-

onären Pflege auf 730.145 Beschäftigte (plus

6,5 Prozent) gestiegen. In den ambulanten

Pflegediensten ist ein Plus von 11,1 Prozent

zu verzeichnen (2015: 355.613 Beschäftigte).

Für den Bereich der Grundpflege liegt der Be-

schäftigungsanstieg jedoch mit 8,9 Prozent

darunter. Ähnliches gilt auch für den statio-

nären Bereich: Für die Pflege und Betreuung

liegt der Beschäftigungsanstiegbei 4Prozent,

in der sozialen Betreuung bei 3,5 Prozent.

Geht man alleine von der derzeitigen Al-

tersstruktur der Pflegekräfte aus (im ambu-

lanten Bereich waren 2015 bereits 38%, im

stationären Bereich 40% älter als 50 Jahre) so

ergibt sich nach Expertenmeinung hieraus bis

zum Jahr 2030 ein Bedarf von 400.000 Pflege-

kräften. Bei einem weiteren Anstieg von pfle-

gebedürftigenMenschen steigt der Bedarf ent-

sprechend.

Wir haben Mitte 2015 eine Ausbildungsof-

fensive gestartet, von seinerzeit 2 Auszubil-

denden sind wir mittlerweile bei 8 Auszubil-

denden in den Bereichen Ambulanter Dienst

und Stationäre Pflege angekommen. Mit dem

Ausbildungsjahr 2017 werden wir unsere Aus-

bildungsaktivität auf unsere Tagespflege aus-

weiten. Vor dem Hintergrund des enormen

Pflegekräftebedarfes sehen wir diese Strategie

als alternativlos an. Wenn wir nicht ausbilden

würden wären die Kosten zwar geringer, wir

würden aber Gefahr laufen, dass wir mittel-

fristig nicht mehr alle Stellen besetzen könn-

ten und da bin ich mir sicher, dass dies kei-

ner möchte. Die Azubis laufen außerhalb des

Personalschlüssels, so dass diese zusätzlich in

den Bereichen tätig sind. Ein ganzer Stab von

Praxisanleitern kümmert sich darum, dass die

Azubis Zeit zum Lernen und für Ihre Entwick-

lung haben.

Michael Eisenberg -

Geschäftsführende

Hausleitung