6. Dezember
Mer muss drwarten könne
Wieder is e Gahr vergange
un de Weihnachtszeit kimmt ra,
älles fraat sich schie of`s Fast,
gleich äb Kind, äb Fraa un Maa.
Überol gibt`s Haamlichkaaten,
es wärd getuschelt – un versteckt,
dass ja niemand de Geschenke
noch vür`n Heilign-Obnd entdeckt.
Manche kenne`s net drwarten,
suchen do, un suchen dort.
Doch für die – wenn se wos finden –
is de Fraad fei werklich fort.
Drum lässt eich von mir heit roten,
`s is doch `s schinnste miet in Labn,
wenn`s zu Stolln un Weihnochtsbroten,
`s tut `ne Überraschung gabn.
Willn mer warten bis dr Rupperich
kloppt an unnerer Tür miet a.
Brengt er gar – wos lang ersehnt wur,
is er doch dr beste Ma.
Angela Thiel